Die Kapazität beschreibt die Gesamtmenge an Energie, die ein Speicher aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben kann. Sie wird in der Regel in Kilowattstunden (kWh) angegeben und ist eine zentrale Kennzahl für die Leistungsfähigkeit von Batteriespeichern, Photovoltaik-Speichern und anderen Energiesystemen.
Die Kapazität bestimmt, wie lange ein Speicher elektrische Verbraucher versorgen kann und spielt somit eine entscheidende Rolle bei der Planung, Dimensionierung und Finanzierung von Energieprojekten.
Technische Definition
 Technisch gesehen gibt die Kapazität die Energiemenge an, die durch eine bestimmte elektrische Spannung (Volt) und Stromstärke (Ampere) in einem Akku gespeichert werden kann. 
 In der Praxis wird sie meist in Kilowattstunden (kWh) angegeben, wobei gilt:
1 kWh = 1.000 Watt × 1 Stunde
Eine Batterie mit 10 kWh Kapazität kann also theoretisch ein Gerät mit 1.000 Watt Leistung zehn Stunden lang versorgen – vorausgesetzt, der gesamte Energieinhalt wird genutzt. In der Realität hängt die nutzbare Energiemenge von der Entladungstiefe (DoD) und dem Round-Trip-Wirkungsgrad ab.
Brutto- und Nettokapazität
Bei Batteriespeichern wird zwischen Bruttokapazität und Nettokapazität unterschieden:
- Bruttokapazität: Die gesamte theoretische Energiemenge, die der Speicher aufnehmen kann.
 - Nettokapazität: Der tatsächlich nutzbare Anteil, der entladen werden darf, ohne die Batterie zu schädigen.
 
Der Unterschied ergibt sich aus der technischen Begrenzung, um Tiefentladung oder Überladung zu vermeiden. Moderne Batterie-Management-Systeme (BMS) sorgen dafür, dass der Speicher innerhalb sicherer Kapazitätsgrenzen betrieben wird.
Kapazität in der Landwirtschaft
In landwirtschaftlichen Betrieben spielt die richtige Dimensionierung der Kapazität eine große Rolle. Ein zu kleiner Speicher kann die Energie nicht vollständig puffern, während ein zu großer Speicher unnötig hohe Investitionskosten verursacht.
 Entscheidend ist die Balance zwischen erzeugter Energie (z. B. aus Photovoltaik oder Biogas) und dem täglichen Verbrauch – etwa für Kühlanlagen, Lüftung, Melkroboter oder Beleuchtung. 
 Mit einer optimal berechneten Kapazität lässt sich der Eigenverbrauch maximieren und der Strombezug aus dem Netz deutlich reduzieren.
Einfluss auf Wirtschaftlichkeit und Förderung
Die Kapazität eines Speichersystems bestimmt maßgeblich seine Kosten, Laufzeit und Wirtschaftlichkeit. Sie fließt direkt in Berechnungen wie die Amortisation oder den Return on Investment (ROI) ein.
Förderprogramme von KfW und BAFA berücksichtigen die Kapazität häufig als Bemessungsgröße für Zuschüsse oder Kreditrahmen. Über farmers-happiness.de können Landwirte und Projektentwickler die passende Finanzierung für Speicherprojekte unterschiedlicher Größenordnung finden.
Kapazität und Ladezyklen
Die tatsächliche Kapazität einer Batterie nimmt mit der Zeit leicht ab – abhängig von der Zahl der Ladezyklen und der Betriebsbedingungen. Eine fachgerechte Wartung und Überwachung durch ein BMS hilft, den Kapazitätsverlust zu minimieren und die Lebensdauer zu verlängern.
Fazit
 Die Kapazität ist das Maß für die Energiemenge, die ein Speicher aufnehmen und wieder abgeben kann – und damit die Grundlage für die Planung, Dimensionierung und Wirtschaftlichkeitsbewertung moderner Energiesysteme. 
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