Der Break-even (deutsch: Gewinnschwelle) bezeichnet den Punkt, an dem die Gesamtkosten eines Projekts durch die erzielten Erlöse gedeckt sind. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Anlage oder das Unternehmen, Gewinne zu erwirtschaften. Der Break-even ist damit eine zentrale Kennzahl in der Wirtschaftlichkeitsberechnung von Energieprojekten.
Bedeutung des Break-even-Punkts
In der Landwirtschaft und im Energiesektor zeigt der Break-even, **ab wann sich eine Investition trägt**. Er hilft Betreibern, Investoren und Banken einzuschätzen, wie lange es dauert, bis die anfänglichen Kosten für Planung, Bau und Finanzierung durch Einnahmen aus Strom, Wärme oder Einspeisevergütung ausgeglichen sind.
Erreicht eine Anlage den Break-even, decken die Erträge alle Fix- und variablen Kosten – ab dann arbeitet sie profitabel.
Berechnung des Break-even
Die Berechnung erfolgt durch den Vergleich von Kosten und Erlösen über die Betriebsdauer. Vereinfacht gilt:
Break-even-Menge = Fixkosten / (Erlös je Einheit – variable Kosten je Einheit)
In der Praxis wird der Break-even meist in Jahren angegeben – also der Zeitpunkt, an dem sich die Investition amortisiert. Er steht damit in engem Zusammenhang mit der Amortisationszeit.
Einflussfaktoren bei Energieprojekten
Der Break-even hängt von vielen Faktoren ab, die in der Projektplanung berücksichtigt werden müssen:
- Investitionskosten: Baukosten, Technik, Planung, Genehmigungen.
- Laufende Kosten: Wartung, Personal, Versicherungen, Substrate, Betriebsmittel.
- Erlöse: Einnahmen aus EEG-Vergütung, Stromverkauf, Wärmenutzung oder Eigenverbrauch.
- Finanzierungskonditionen: Zinsen, Tilgungsraten und Bonität des Kreditnehmers.
- Technische Effizienz: Wirkungsgrad, Betriebsstunden und Auslastung der Anlage.
Praxisbeispiel
Ein Landwirt errichtet eine Biogasanlage mit Investitionskosten von 2 Mio. €. Die jährlichen Gesamtkosten (inkl. Betrieb, Finanzierung und Wartung) liegen bei 250.000 €, die Einnahmen bei 300.000 €. Nach rund 8 Jahren sind die anfänglichen Kosten durch Erträge gedeckt – die Anlage hat ihren Break-even erreicht und erwirtschaftet danach Gewinne.
Nutzen für Planung und Finanzierung
Der Break-even-Punkt ist für Banken, Investoren und Förderinstitutionen ein wichtiges Entscheidungskriterium. Er zeigt, wie rentabel ein Projekt langfristig ist und wie sicher die Rückzahlung von Krediten erfolgen kann. Eine kurze Break-even-Zeit bedeutet ein geringeres Risiko und verbessert die Finanzierungsbedingungen.
Zusammenhang mit Wirtschaftlichkeit
Der Break-even ist eng mit dem Betriebsergebnis und der Amortisation verknüpft. Projekte, die ihren Break-even früh erreichen, gelten als wirtschaftlich effizient und besonders attraktiv für Investoren. Auf farmers-happiness.de können Landwirte die Wirtschaftlichkeitsberechnung ihrer Anlage prüfen und individuelle Finanzierungsstrategien entwickeln.
Fazit
Der Break-even markiert den entscheidenden Wendepunkt jedes Energieprojekts – den Übergang von der Investitionsphase zur Gewinnphase.
Er ist ein zentrales Steuerungsinstrument für Planung, Finanzierung und Erfolgskontrolle in der landwirtschaftlichen Energieerzeugung.
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