Der Begriff Peak-Shaving bezeichnet die gezielte Reduktion von Lastspitzen im Stromverbrauch eines Betriebs. Dabei wird gespeicherte Energie aus Batteriespeichern genutzt, um kurzfristig hohe Leistungsanforderungen zu decken, ohne zusätzlichen Strom aus dem Netz zu beziehen. Ziel ist es, Energiekosten zu senken und die Belastung der Netzinfrastruktur zu reduzieren.
Funktionsweise des Peak-Shaving
In vielen landwirtschaftlichen und gewerblichen Betrieben treten regelmäßig Lastspitzen auf – zum Beispiel, wenn mehrere große Maschinen gleichzeitig anlaufen oder Kühl- und Lüftungsanlagen parallel betrieben werden. Diese Spitzen erhöhen den sogenannten Leistungspreis auf der Stromrechnung erheblich.
Beim Peak-Shaving werden solche Spitzen durch gespeicherte Energie aus einem Batteriespeicher abgefangen. Das System erkennt über ein Batterie-Management-System (BMS) oder ein Lastmanagement-System automatisch, wann der Stromverbrauch ansteigt, und schaltet den Speicher gezielt zu. Nach der Spitzenlast wird der Akku wieder geladen – idealerweise mit überschüssiger Energie aus einer Photovoltaikanlage.
Vorteile für Landwirtschaft und Gewerbe
Für landwirtschaftliche Betriebe bedeutet Peak-Shaving eine spürbare Senkung der Energiekosten. Besonders in Betrieben mit hohem Stromverbrauch – etwa in der Milchwirtschaft, in Kühlhäusern, bei Futteranlagen oder in Biogasanlagen – treten regelmäßig starke Lastschwankungen auf.
Durch intelligentes Peak-Shaving können Landwirte:
- Leistungspreise reduzieren und so Stromkosten senken
- den Eigenverbrauch von Solarstrom erhöhen
- die Netzbelastung stabilisieren
- ihre Energieversorgung nachhaltiger gestalten
Besonders in Kombination mit einem Gewerbespeicher lassen sich hohe Einsparpotenziale erzielen – häufig amortisieren sich entsprechende Systeme bereits nach wenigen Jahren.
Technische Voraussetzungen
Für ein effektives Peak-Shaving sind drei Komponenten entscheidend: ein Batteriespeicher mit ausreichender Kapazität, ein intelligentes Steuerungssystem (BMS oder Energiemanagementsystem) und eine präzise Lastanalyse.
Das Energiemanagement überwacht den Stromverbrauch in Echtzeit, erkennt Lastspitzen automatisch und ruft gespeicherte Energie ab, sobald ein Schwellenwert überschritten wird. Nach der Entlastung des Netzes wird der Speicher in Zeiten niedriger Last wieder aufgeladen. Diese zyklische Nutzung reduziert Kosten, schont das Netz und verbessert die Energieeffizienz des gesamten Betriebs.
Wirtschaftlichkeit und Förderung
Die Wirtschaftlichkeit von Peak-Shaving-Systemen hängt von der Höhe der Leistungspreise, der Verbrauchsstruktur und der Speichergröße ab. In der Regel rechnet sich die Investition besonders in Betrieben mit stark schwankenden Lastprofilen oder hohen Leistungsspitzen.
Über farmers-happiness.de können Landwirte und Gewerbetreibende geeignete Finanzierungsmodelle und Förderprogramme für Speicherprojekte finden. Förderstellen wie die KfW oder das BAFA unterstützen Investitionen in Energiespeicher und Lastmanagementsysteme, die zur Netzstabilität beitragen.
Peak-Shaving im Rahmen der Energiewende
Peak-Shaving leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. Durch die Entlastung der Stromnetze und die effiziente Nutzung erneuerbarer Energien steigt die Versorgungssicherheit – auch in ländlichen Regionen.
In Zukunft werden vernetzte Systeme, sogenannte virtuelle Kraftwerke, Peak-Shaving automatisiert und marktorientiert umsetzen. Dabei können Betriebe mit eigener Speichertechnik sogar aktiv am Energiemarkt teilnehmen und zusätzliche Erlöse erzielen.
Fazit
Peak-Shaving ist ein zentrales Instrument für Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit im Energieverbrauch landwirtschaftlicher Betriebe. Durch den Einsatz moderner Speichertechnik und intelligenter Steuerungssysteme lassen sich Lastspitzen gezielt reduzieren und Stromkosten dauerhaft senken.
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